Welcher Wohnmobiltyp passt zu mir?

(Kommentare: 0)

Die Camper Modelle

 

Im letzten Blogartikel ging es darum, welche 5 Fragen ihr euch stellen solltet, wenn ihr vor habt euch ein Wohnmobil zu kaufen. In unserem zweiten Teil wollen wir euch jetzt die unterschiedlichen Modelle vorstellen und dabei auch auf die jeweiligen Vor- und Nachteile eingehen. Viel Spaß beim Lesen!

Die verschiedenen Wohnmobiltypen:

Ein wichtiger Faktor eines jeden Wohnmobils ist seine Bauart. In diesem Zusammenhang tauchen immer wieder die Begriffe vollintegriert und teilintegriert auf. Darüber hinaus ist auch von Alkoven, Kastenwagen und Kleinbussen die Rede. Selbst große Lkws und ihre kleineren Verwandten, die Pick-ups, werden mit dem Thema Wohnmobil in Verbindung gebracht.

Doch was steckt eigentlich genau hinter all diesen Begriffen und wodurch zeichnen sich die verschiedenen Typen aus? Welche Vor- und Nachteile bieten sie und wie sieht es mit den Kosten aus? All diese Fragen tauchen früher oder später auf, wenn es darum geht zu entscheiden, welches Wohnmobil den eigenen Fuhrpark erweitern soll.

PlugVan Wohnmodul Ausstattung Ausbau Kastenwagen
Teilintegrierte Wohnmobile

Der Unterschied zwischen vollintegrierten und teilintegrierten Wohnmobilen liegt in der Einbeziehung eines Basisfahrzeugs in das Gesamtkonzept. Bei teilintegrierten Modellen wird die Fahrerkabine eines Serienmodells unverändert übernommen. Der Wohnbereich wird einfach an die vordere Sitzreihe eines Transporters angefügt. Diese Lösung präsentiert sich in der Regel deutlich günstiger als eine komplette Neukonstruktion, wie sie vollintegrierte Wohnmobile auszeichnet.
Eine Sonderform der integrierten Wohnmobile stellen die Alkoven-Fahrzeuge dar, bei denen über der Fahrerkabine eine zusätzliche Schlafgelegenheit geschaffen wurde.
Zu den besonders beliebten Basisfahrzeugen in den günstigeren Preisklassen zählen der Peugeot Boxer und der Ducato von Fiat.

Der entscheidende Vorteil von teilintegrierten Wohnmobilen liegt in ihren relativ günstigen Anschaffungskosten. Einige Modelle starten bereits bei Preisen unter 40.000 Euro. In der Regel werden jedoch je nach Ausstattung zwischen 45.000 und 50.000 Euro fällig. Bei entsprechenden Sonderwünschen lässt sich dieser Betrag aber ohne große Probleme auch in deutlich höhere Regionen treiben.

Vor-und Nachteile von teilintegrierten Wohnmobilen

+ günstigerer Anschaffungspreis als vollintegrierte Modelle
+ geringere Wartungs- und Reparaturkosten als vollintegrierte Modelle
+ speziell für Wohnzwecke entwickelt
- wenig alltagstauglich

Vollintegrierte Wohnmobile

Vollintegrierte Wohnmobile verfügen über ein grundlegend neu gestaltetes Fahrerhaus, das so zum integrativen Bestandteil des Wohnmobils wird. Aufbauend auf ein sogenanntes Windlauffahrgestell werden alle weiteren Komponenten, wie etwa die Antriebseinheit und die vorderen Sitze, individuell ergänzt. Nur das Fahrgestell sowie ein Armaturenträger sind bereits vormontiert. Auf diese Weise verschmelzen das Basisfahrzeug und die Wohnkabine zu einer festen Einheit.

Konzeptbedingt ergeben sich für vollintegrierte Wohnmobile jedoch massive Nachteile bei der Nutzung im täglichen Leben. Aufgrund ihrer in der Regel stattlichen Abmessungen sind sie im Alltag nur sehr bedingt einsetzbar.
Mit einem solchen Wohnmobil in überfüllten Innenstädten einen Parkplatz zu finden ist oftmals schwierig Dadurch ist die Alltagstauglichkeit dieser Fahrzeuge sehr eingeschränkt. Für den täglichen Weg zur Arbeit sind sie ebenso wenig geeignet wie für die Fahrt zum Einkaufen. Daraus ergibt sich oftmals die Notwendigkeit, ein zweites Fahrzeug für den alltäglichen Einsatz anzuschaffen. Ein zusätzlicher Kostenfaktor, der beim Kauf eines voll- oder teilintegrierten Wohnmobils unbedingt beachtet werden sollte.

Bei vollintegrierten Wohnmobilen ist die finanzielle Hürde deutlich anspruchsvoller als bei teilintegrierten Modellen. Zwar haben einige Hersteller mittlerweile auch in diesem Segment preiswerte Optionen im Angebot, unter 55.000 Euro ist jedoch kaum ein neues vollintegriertes Reisemobil zu bekommen. Hinzu kommt, dass aufgrund der für jedes Modell speziell entwickelten Bauteile auch die Folgekosten erheblich höher ausfallen. Teilintegrierte Versionen, die sich weitgehend auf Großserientechnik stützen, sind hier klar im Vorteil.

Ob sich dieser Mehrpreis für ein vollintegriertes Wohnmobil lohnt, hängt maßgeblich von den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen ab. Unbestritten bieten sie konstruktionsbedingt in der Regel einen höheren Nutzwert als andere Konzepte. Die bessere Isolierung des gesamten Fahrzeugs und das damit verbundene angenehme Klima im Innenraum zählen ebenfalls zu den unbestreitbaren Vorteilen vollintegrierter Modelle. Besondere Bedeutung bekommt dieser Punkt, wenn die Reisesaison bis in den Winter hinein verlängert werden soll.
Beliebte vollintegrierte Wohnmobile kommen von den Herstellern Hymer und Knauss. Aber auch die Modelle von Dethleffs sind auf dem Markt gut vertreten.

Vor- und Nachteile von vollintegrierten Wohnmobilen

+ speziell auf die Bedürfnisse von Wohnmobilisten ausgerichtet
+ große Vielfalt an Grundrissen und Ausstattungsvarianten
+ in der Regel großzügiges Platzangebot
+ auch für Wintercamping geeignet
- hohe Anschaffungs- und Folgekosten
- wenig alltagstauglich

Kastenwagen

Etwas handlicher als voll- und teilintegrierte Wohnmobile sind Kastenwägen, die aufgrund ihrer in der Regel geringeren Abmessungen flexibler einsetzbar sind. Geschickt und durchdacht ausgebaut bieten sie nicht nur eine bessere Alltagstauglichkeit als integrierte Modelle, sondern auch alle Annehmlichkeiten eines Wohnmobils. Pionier auf diesem Gebiet und erfolgreicher Anbieter entsprechender Modelle ist das in Bayern ansässige Unternehmen Pössl. In der Regel basieren diese Camper auf beliebten Kleintransportern, die mit einer Küche und einer Sitzecke sowie einer großen Liegefläche für zwei Personen ausgestattet werden. Auch ein separates Bad ist in vielen Modellen von Pössl verbaut. Derart umfassend ausgerüstet sind diese Wohnmobile sind auch diese Mobile mit einem hohen Anschaffungspreis verbunden und lassen sich durchaus mit denen von günstigen teilintegrierten Reisemobilen zu vergleichen. Eine günstigere Alternative stellt der Selbstausbau dar, für den Kastenwägen eine gute Basis bieten. Aufgrund der moderaten Abmessungen bleibt das Platzangebot jedoch hinter dem von integrierten Modellen zurück.
Mit unserem PlugVan-Konzept sind wir eine Innovation auf diesem Feld. Die komplett autarken Wohnboxen können von einer Person in wenigen Minuten in jeden Kastenwagen der 3,5t Klasse geschoben werden. Der große Vorteil liegt in der ökonomischen und nachhaltigen Nutzung von Kastenwagen: Sie können flexibel als Transporter und Camping-, Werkstatt-, Büro-, Logistik- Modul genutzt werden.

Vor- und Nachteile von Kastenwagen

+ günstige Einstiegspreise
+ individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch Selbstausbau
- beschränktes Platzangebot bei mehr als zwei Personen
- nur bedingt alltagstauglich

Kleinbusse

Wenn es um die Alltagstauglichkeit von Campervans geht sind zu Wohnmobilen umgebaute Kleinbusse der eindeutige Gewinner. Modelle wie der VW T6 oder der Mercedes Vito bieten auf einer Länge, die mit größeren PKWs vergleichbar ist, ausreichend Raum für das Camperleben. Die meisten Modelle dieser Art zeichnen sich durch einen Schlafplatz für zwei Personen sowie eine Küchenzeile und einen Wohnbereich aus. Um weitere Schlafplätze zu schaffen, können die Kleinbusse mit einem Hubdach ausgerüstet werden, das im Stand einfach aufgeklappt wird. Der so gewonnene zusätzliche Platz kann nicht nur für weitere Schlafplätze genutzt werden, sondern auch dazu dienen, die Bewegungsfreiheit und das Raumgefühl im Campingbus zu verbessern. Im täglichen Einsatz bleibt die gute Handlichkeit jedoch voll und ganz erhalten.

+ gute Handlichkeit
+ kompakte Abmessungen
+ flexibel einsetzbar
+ günstige Unterhaltskosten
- beschränktes Platzangebot

Vanlife Busausbau
Kleinbus mit Ausbau. Photo by Queensize Camper
Pick-Up mit Absetzkabine

Eine interessante, ebenfalls weitgehend alltagstaugliche Alternative zu Campingbussen stellen sogenannte Abstellkabinen für Pick-ups dar. Die voll ausgestatteten Wohnmodule werden bei Bedarf einfach auf die Ladefläche des Pick-ups geschoben und dort befestigt. Steht gerade keine Reise an, wird die Kabine einfach auf den in das System integrierten Stützen abgestellt. Der Umbau gestaltet sich recht unkompliziert und ist in kürzester Zeit erledigt. Ist die Abstellkabine demontiert, kann das Trägerfahrzeug wie gewohnt für vielfältige Transportaufgaben genutzt werden. Ein weiterer Vorteil der Pick-up-Lösung besteht in der Flexibilität am Urlaubsort. Hier kann die Wohneinheit auf einem geeigneten Ort abgestellt werden, um dann das Trägerfahrzeug für Ausflüge und andere Unternehmungen nutzen zu können. Aufgrund ihrer Bauart und dem vielfach vorhandenen Allradantrieb sind Pick-ups auch für den Einsatz in unwegsamem Gelände geeignet. Als Expeditionsmobile gewinnen sie deshalb zunehmend an Beliebtheit.

Abstellkabinen gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausstattungsstufen. Entsprechend weitgefächert sind auch die Preise der Kabinen. Während einfachere Modelle bereits für 17.000 Euro zu bekommen sind, werden für die Luxusvarianten deutlich höhere Preise verlangt. Bekannte Anbieter von Absetzkabinen sind Bimobil und Nordstar. Auch die Firma Tischer hat entsprechende Angebote im Programm.
Zu den Kosten der Kabine kommt natürlich der Kaufpreis für ein geeignetes Fahrzeug. Beliebte Lastesel sind unter anderem der VW Amarok und der Nissan Navarra sowie der Ford Ranger. Die günstigsten Pick-ups mit Doppelkabine starten bei knapp unter 30.000 Euro.

Vor- und Nachteile von Pick-up Absetzkabinen

+ flexibel einsetzbar
+ geländetauglich
+ attraktive Grundpreise
- nur teilweise alltagstauglich

Insgesamt bleibt festzustellen, dass die Anschaffung eines Wohnmobils unabhängig vom Typ in jedem Fall eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung darstellt. Zum Kaufpreis addieren sich die Unterhaltskosten. Steuern und Versicherung müssen ebenso bezahlt werden wie Wartungsarbeiten und Reparaturen. Hinzu kommt, dass auch Wohnmobile im Laufe der Jahre einen nicht zu vermeidenden Wertverlust erfahren. Dieser Wertverlust freut jedoch all jene, die ein Wohnmobil gebraucht kaufen möchten.
Deshalb stellt sich bei genauerer Betrachtung dann die Frage, ob es nicht vielleicht doch günstiger ist, ein Wohnmobil gebraucht zu kaufen oder es vielleicht zunächst einmal mit einer Wohnmobilmiete zu probieren.

Wohnmobil mieten statt kaufen

Wer ein Wohnmobil kaufen möchte, trifft damit eine Entscheidung mit längerfristigen Konsequenzen. Um herauszufinden, ob ein kompakter Camper Van oder doch eher ein luxuriöses Reisemobil die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen am besten abdeckt, kann es von Vorteil sein, sich zunächst einmal ein entsprechendes Modell für eine Reise auszuleihen. Wer ein Wohnmobil mieten möchte, trifft auf ein vielfältiges Angebot.

Allerdings ist auch diese Option in der Regel kein besonders günstiges Vergnügen. Je nach Größe und Saison können die Mietpreise erheblich variieren. Während ein kleineres Modell mit zwei Schlafplätzen in der Nebensaison schon für weniger als 100 Euro pro Tag zu bekommen ist, sieht dies bei einem größeren Reisemobil in den beliebten Sommermonaten schon ganz anders aus. Preise von 200 Euro und mehr pro Tag sind dann keine Seltenheit. Bei längeren Reisen oder mehrfacher Nutzung pro Jahr kommen so ebenfalls beträchtliche Summen zusammen, die an den Vermieter gezahlt werden müssen.

Eine Alternative zum Mieten eines kompletten Wohnmobils ist mit unseren PlugVan Wohnmodulen denkbar: Wer keinen Kastenwagen besitzt, kann sich bei einer Autovermietung ein passendes Fahrzeug mieten und die eigene Wohnbox in wenigen Minuten einladen. Somit ist es möglich den individualisierten Ausbau jederzeit fahrzeugunabhängig zu nutzen.

Der Eigenausbau als individuelle und (manchmal) kostengünstige Alternative

Unter den Angeboten für gebrauchte Wohnmobile findet sich auch so mancher Camper Van, bei dem der Eigentümer selbst Hand angelegt und den Innenausbau in Eigenregie vorgenommen hat. Hier können ganz unterschiedliche Qualitätsunterschiede festgestellt werden. Von weniger fachmännisch zusammengeschraubten Minimallösungen bis hin zu durchdachten und professionell ausgeführten Ausbauten reicht hier das Spektrum der Angebote.

Besonders beliebte Basisfahrzeuge für einen Selbstausbau sind der VW Crafter und der Mercedes Sprinter. Sie bieten beste Voraussetzungen, um ein Wohnmobil nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten. Besonders hilfreich sind dabei vorgefertigte Module, die auf verschiedene Art und Weise kombiniert werden können. Sie sind die ideale Möglichkeit, zu vertretbaren Kosten ein individuelles Wohnmobil zu schaffen, das auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden kann.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 6 plus 6.